Meine Lieben
Inzwischen sind wir am Ende unserer ach so tollen Vietnamreise angelangt, wir erholen uns von den vielen Erlebnissen auf der Insel Phu Quoc, wo es sehr viel regnet (danke lieber Herrgott) und die Daniela ist immer noch bei uns!
Endlich haben wir eine Zeugin welche besagt, dass Reisen und ständiges Planen auch anstrengend ist (aha Stefan, bitte diesen Satz mehrmals lesen 😉 ). Wir könnten mittlerweile tatsächlich eine Reiseagentur schmeissen…
In Vietnam kann man sehr viel unternehmen, es ist super abwechslungsreich. Beispielsweise kann man mit vertauschten Pässen durch die Passkontrolle marschieren, das hört sich ziemlich cool an, dazu gedrängt hat uns Marco und wir hatten doch etwas Herzklopfen, gäll Daniela.
In Vietnam kann man supercoole organisierte Töfftouren machen, gleich zwei Mal haben wir uns den Fahrtwind um die Ohren sausen lassen. Einmal gut geschützt auf den Spuren von Topgear den Cloudy Pass gefahren, einmal so wie wir eigentlich immer über andere schimpfen: in Shirt und Shorts…
In Vietnam kann man super lecker essen, von fritierten Heuschrecken über Ratten und Hunde bis zu Schlangenwein (zwei mutige Reisende unter uns haben ersteres und letzteres versucht!). Besonders aber die Spezialität „Pho“ (sprich „Fö“ gäll Adrian 😉 ), eine Boule mit Fischsauce und Fleisch und Reisnudeln und Kräutern, haben wir mit Genuss verspiesen! Zu meinem absoluten kulinarischen Höhepunkt gehörte ein für Vietnam viel zu teurer Brunch mit Zopf! Jawohl Zopf und Konfitüre, das war himmlisch!
In Vietnam kann man sich zu unserem Erstaunen meist schlecht in Englisch verständigen, viele Antworten oder Aussagen sind „wischi-waschi“, eben same same but different (ihr Lieblingssatz). Da kriegt man beispielsweise einen Papayasalat ohne Papaya, beim Nachfragen verstehen sie nicht was mit Papaya gemeint ist, da fragt man ob die feinen Erdnüssli selbstgemacht sind und kriegt als Antwort no no its free, da fragt man ob die Sehenswürdigkeit in dieser oder dieser Strasse ist und kriegt als Antwort yes yes, da fragt man abends ob die Bar noch offen hat und kriegt als Antwort no no 10 oclock (dh ja wir haben geöffnet und zwar bis 10 Uhr), da fragt man nur mal so aus Interesse während der Bestellung ob sie Schoggimousse haben und da kriegt dann um ein Haar das Schoggimousse als Vorspeise, Bo bedeutet hier entweder Boot oder Bus oder Nummer Vier, die Angabe der Zimmernummer geht nur mit Hochheben der Anzahl Finger…jaaaaa wir erleben hier sehr amüsante sprachliche Situationen.
Wie sich das so gehört in Vietnam haben wir uns auch Kleider schneidern lassen. Da hat man tausend Gefühle gleichzeitig, nämlich: ich bin im Himmel, ich bin total überfordert, ich bin so gross, müssen die jetzt wirklich meinen Arschumfang messen (bin ja schliesslich in den Ferien), ich möcht glaub doch lieber nix, ich will es in grün, nein warte doch lieber in gelb. Ja wir haben sehr lange gebraucht…
Bei Marco und mir wächst zur Zeit der Druck, unsere letzten zwei Monate zu planen und das nach Hause kommen zu verdrängen (ich will irgendwie wirklich nicht!), bei Daniela wächst der Druck bald schon wieder Rechnungen und Werbung aus dem Briefkasten zu fischen, im Migros (wir Müllers sind Migros-Kinder) an der Kasse an die Bebbi-Säcke zu denken (so nennt man die Abfallsäcke in Basel liebe Zürcher), pünktlich mit dem abscheulichen Weckton aufzustehen und was sonst noch alles im Alltag wartet (vieles hab ich vergessen 🙂 )
Machts gut ihr Lieben und bis schon bald,
Angela und Marco und Daniela
ps. Wusstet ihr wie herrlich ein Migros-Budget-Kaugummi schmeckt? Einfach top!
Jetzt macht mer eui Erschöpfig scho langsam Angst: morn müender Vietnam verlah, aber wüssed nonig wo ane, han i grad erfahre. Händ kei Energie meh zum Plane Söllet ächt mir da i de Schwiiz eus zäme tue und für eu plane? Villicht haltet ihr s dänn nomal es Jahr länger us?
🙂 haha so guet… I wär drbi!
Und ich muss nur noch ganz wenig Zetteli abreissen… Gott sei Dank, bald ist Montag gäll Daniela